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Presseberichte  
     

Zum Tod von Fats Domino
„Let the good times roll, Fats“

Freunde: Fats Domino und Elmar Hoff. Das Bild entstand bei einem der
Aufenthalte von Fats Domino Anfang der 1990er-Jahre in Gronau.
Foto: Sammlung Elmar Hoff

Gronau - Fats Domino ist tot: Der große Blues-Musiker starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 89 Jahren in New Orleans, nachdem er seit einigen Jahren an Demenz erkrankt war. Elmar Hoff, Freund und seit Jahrzehnten Verehrer von Fats, erinnert sich an dessen Konzerte in Gronau

Fats Domino ist tot: Der große Blues-Musiker starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 89 Jahren in New Orleans, nachdem er seit einigen Jahren an Demenz erkrankt war.
Antoine Domino, wie der aus New Orleans stammende Musiker mit bürgerlichem Namen hieß, war für sein wildes bis übermütiges Klavierspiel bekannt. Gekoppelt mit einer strahlenden Stimme nahm er vor allem in den 1950er-Jahren zahlreiche Hit-Singles auf, die Blues- und Rock‘n‘Roll-Fans weltweit erreichten. Domino wurde in den USA in die Hall of Fame beider Musikgenres aufgenommen.
Für Fans des großen Musikers aus der Region unvergessen sind ganz sicher seine beiden Konzerte in der Aula des Werner-von-Siemens-Gymnasiums, in der Fats 1989 und 1993 zu Gast war. Übertroffen wurden diese Auftritte vom Nachtkonzert in der legendären Jazzfabrik beim dritten Gronauer Jazzfest im Jahre 1991. Elmar Hoff, Freund und seit Jahrzehnten Fan von Fats Domino, erinnert sich an die Begleitumstände dieses Konzertes: „Umkleideraum war das damalige SPD-Bürgerbüro (heute Arbeitsamt) in der Bahnhofstraße. Der Strom fiel mitten im Konzert aus, weil ein Caterer eine defekte Kaffeemaschine betrieb, die die komplette Energieversorgung vorübergehend lahmlegte.“
Ungeachtet dessen habe Fats mit seiner hervorragenden Band ein ganz besonderes Konzert gespielt, das nicht nur die Besucher in der ausverkauften Jazzfabrik verfolgen konnten, sondern auch auf der Bahnhofstraße zu vernehmen war. Elmar Hoff: „Gerd Determann machte damals wohl seinen größten Tagesumsatz. . .“
Es ist wohl kein Zufall, dass Elmar Hoff ausgerechnet jetzt – wegen seiner von den Rotariern unterstützten – Hilfsprojekte nach New Orleans aufbricht. Wie Hoff gegenüber den WN andeutete, soll es nach seiner Rückkehr ein „Special“ zum Gedenken an den großen Blues-Musiker Fats Domino geben. Hoff: „Ich bin dankbar, dass Fats 89 Jahre alt werden durfte und eine gute Betreuung durch die Familie, insbesondere durch seine Tochter Adonica, erfahren hat. Let the good times roll, Fats! Im hillbilly-heaven mit all den anderen Heros, die bereits dort sind.“

Klaus Wiedau, Westfälische Nachrichten Gronau, 25.10.2017