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Presseberichte  
     


Gospel
Dreifaches Jubiläum beim großen Konzert



Die Soulful Swinging Singers – hier bei einem Konzert mit Lillian Boutté – werden am kommenden Samstag mit den 9th Ward Gospel Singers aus New Orleans ein Konzert geben. Der Name des Gronauer Gospelchors leitet sich ab von dem der „Soulful Heavenly Stars“, dem großen Vorbild der Gronauer. Die Band aus New Orleans wurde vom mittlerweile gestorbenen „Big Al“ Johnson (kleines Foto) geleitet.
                                                                                    Foto: Martin Borck/privat

Gronau - Die Soulful Swinging Singers gestalten am Samstag (9. Januar) ein besonderes Jubiläumsprogramm. Zuvor steht ein regionaler Gospelworkshop unter Leitung von Angela Dunn aus New Orleans und weiteren hochkarätigen Begleitern im Walter-Thiemann-Haus an.
Die Soulful Swinging Singers gestalten am Samstag (9. Januar) ein besonderes Jubiläumsprogramm.Zuvor steht ein regionaler Gospelworkshop unter Leitung von Angela Dunn aus New Orleans und weiteren hochkarätigen Begleitern im Walter-Thiemann-Haus an. Um 18 Uhr beginnt ein Konzert gemeinsam mit den New Orleans 9thWard Gospel Singers um 18 Uhr in der „Gospelkirche“, der Evangelischen Stadtkirche Gronau, ein Jubiläumskonzert.
Die Soulful Swinging Singers bestehen seit 20 Jahren. Nachdem im Herbst 1992 für das Kultusministerium NRW die „Sprit of Louisiana Tour“ vom Kulturamt Gronau organisiert wurde und landesweit zum Thema „500 Jahre Amerika“ viele Veranstaltungen die Region erfüllten, traten die „Soulful Heavenly Stars“ mit dem legendären „Big Al“ Johnson (New Orleans) überraschend im Gottesdienst auf.
Daraus entwickelten der damalige Pfarrer Rolf Krebs und der damalige Kulturamtsleiter Elmar Hoff die Idee, Jugendaustausche auf der Basis der Gospelmusik zu organisieren.
Uli Hirtzbruch kam ins Boot und war erster und langjähriger Leiter der „Soulful Swinging Singers“. Der Name wurde abgeleitet vom großen Vorbild „Soulful Heavenly Stars“. Über Sponsoring erhielten fast 50 Jugendliche aus Gronauer Schulen die Gelegenheit, in New Orleans die abendländische Kultur mit der farbigen Kultur zu verbinden. Ein Beitrag zur internationalen Völkerverständigung. Es folgten viele Gruppen- und Einzelreisen mit reichhaltigen musikalischen Austauschprogrammen. Die Jubiläumsfahrt ist für das Frühjahr 2017 geplant.
Die „Gospelkirche“ erlebte erstmals 1990 zum zweiten Jazzfest Gronau eine Gospelproduktion mit der farbigen Sängerin Eri Wels. Bereits damals gab es eine ökumenische Begleitung durch Pastor Rolf Krebs und Pfarrer Siegfried Hoff. Im Jahr darauf wurde die „Missa Criolla“ mit dem Städtischen Musikverein und Musikern aus Argentinien im Beisein des Botschafters aufgeführt.
Es folgten in der Jubiläumszeit fast 100 regionale und internationale Produktionen, die nicht nur das Kulturleben ergänzten, sondern auch aktive Hilfe für Musiker bedeuteten und das immer auch unter Einbindung der Gronauer Eigengewächse, wie letztlich 2014 mit dem Posaunenchor der Erlöserkirche, den Souful Swinging Singers und Lillian Boutté.
Große Namen wie die Blind Boys of Alabama, die Soulful Heavenly Stars, Lillian Boutté and her Music Friends, Friendly Travelers, Joyful und andere gingen von Gronau aus auch in die Region. Es war die Initialzündung für eine Veränderung der Chormusik in der Region, die von Gronau wesentlich beeinflusst wurde.
Nach dem verheerenden Wirbelsturm Katrina in New Orleans 2005 waren Initiativen aus Gronau selbstverständlich, um Musikern zu helfen durch praktische Hilfe vor Ort, durch Gastauftritte und auch die Spenden. So sind in zehn Jahren über eine Million US-Dollar an praktischer und finanzieller Hilfe durch bürgerschaftliches Engagement bewegt worden. Auch die Souful Swinging Singers haben immer wieder geholfen.
Ein dreifaches Jubiläum wird also gefeiert – mit einem Angebot für das Gronauer Gospel-Publikum, dem diese besondere Musik mit einer Botschaft für alle gewidmet ist.
Eintrittskarten für das Konzert am nächsten Samstag kosten 15 Euro. Karten gibt es beim Touristikservice am Bahnhof und bei den Chormitgliedern.

Martin Borck, Westfälische Nachrichten Gronau, 04.01.2016