Seitenanfang

Presseberichte  
     
 

Gitarrentrip von New Orleans ins Münsterland und zurück

Gronau. Eine vom berühmten Jazzmusiker George Benson signierte Gitarre nahm im April die lange Reise von New Orleans in das Münsterland auf sich. Alfred Caston, Gospelmusiker und Teilnehmer der Gospeltour 2008 im Rahmen des vergangenen Jazzfestes wollte sein „gutes Stück“ zur Reparatur nur in geeignete Hände geben. Die gehören wiederum dem Ev. Pfarrer in Ahaus, Willy Bartkowski, selbst in früheren Zeiten vorübergehend Bassist und bis heute exzellenter Gitarrendoktor. An der Autobahnabfahrt der A 31 in Ahaus nahm er die Gitarre von Alfred Caston im Beisein von Kulturvermittler Elmar Hoff entgegen. Das fertige Stück gelangte jetzt durch den Besuch der Gronauer Gospelsängerin Kirsten Fuchs wieder nach New Orleans in die Hände von Alfred Caston.

Auch wenn die Menschen aus New Orleans gerade erst wieder nach der Evakuierung durch Hurrikan „Gustav“ in ihre Häuser und Wohnungen zurückgekehrt sind, war die Wiedersehensfreude sehr groß bei den amerikanischen Freunden von Kirsten Fuchs und Helga Niemeier. Die beiden Sängerinnen der Gronauer Soulful Swining Singers besuchten bei einer Reise in die USA die Familien von Harrold Harry und Cornell Williams. Durch jahrelangen Kontakt mit dem Gronauer Gospelchor waren die beiden bereits mehrmals in Gronau zu Gast.
Durch den Hurrikan „Kathrina“ 2005 hatte Cornell Williams sein Haus und auch seine Arbeitsstelle als Lehrer verloren, berichtet Kirsten Fuchs. Anfang dieses Jahres zog er mit seiner Ehefrau Dauphne und Sohn C.J. in ein neues Haus ein. Mit Hilfe der vom Bundesstaat Louisianna verteilten
Autobahnstop an der 31: Übergabe der Gitarre
von Alfred Caston (l.) an Pastor Willy Bartkowski (r.)
in der Mitte Elmar Hoff. Fotos: privat

Coupons konnte es sich mit Möbeln und Kleidung notdürftig einrichten. Er unterrichtet nun an einer „middle school“ in Houma, zu der er jeden Morgen anderthalb Stunden mit dem Auto fahren muss.
Auch Grace und Harrold Harry haben immer noch Reparaturarbeiten an ihrem Haus, in dem sie seit 35 Jahren wohnen, zu erledigen. Seit Hurrikan“ Gustav“ gibt es in ihrem Haus ein „evacuation-room“. Dort stapelt Grace Harry alle wichtigen und persönlichen Dinge in Kartons auf einem ein Meter hohen Regal. „Always ready to leave“, so Grace auf die Frage, wie man sich auf einen Hurrikan vorbereitet.
Auch auf einem Streifzug durch das sonst so belebte French Quarter in New Orleans erkennen die beiden Gronauerinnen die Nachwirkungen der Stürme. „Die Gesichter der Menschen zeigen nicht mehr diese unbeschwerte Fröhlichkeit und das freundliche Lächeln“, so Kirsten Fuchs, die bereits zum siebten Mal die Südstaatenmetropole besucht.
Aber eines wird den beiden Gronauerinnen bewusst: Die Menschen die geblieben sind, kämpfen um ihr Zuhause und um ihre Stadt.
Der bedankte sich schriftlich für die Hilfsvermittlung bei Hoff. „Auch das ist eine kleine Aktion für Help New Orleans mit großer Wirkung, erneut begleitet und unterstützt durch den Pianisten Thomas Gerdiken“, so Hoff. Und die Hilfe ist weiterhin dringend notwendig.

Kirsten Fuchs und Alfred Caston im September 2008 in New Orleans

zurück